Thrombose

Ein Risiko für tiefe Venenthrombosen (Venenverschluss durch Blutgerinnsel) besteht bei einer Flugzeit von mehrals 5 Stunden. Wegen der Gefahr von Embolien in der Lunge und im Gehirn können sie lebensbedrohlich sein.

Ein paar einfache Vorkehrungen genügen meistens. Schränken Sie Ihre Beinfreiheit nicht durch Gepäckstücke ein. Lockern Sie Ihre Muskeln im Sitzen durch Anspannen und Loslassen oder stehen Sie auf und gehen Sie ein paar Schritte.

Trinken Sie reichlich (alkoholische Getränke mit Mass!). Tragen Sie bei einer Neigung zu geschwollenen Füssen und bei Venenleiden Kompressionsstrümpfe.

Ein erhöhtes Risiko für eine tiefe Beinvenenthrombose besteht im Alter von über 60 Jahren, bei Übergewicht, Hormonbehandlungen, ausgeprägten Krampfadern, bei starken Rauchern und in der Schwangerschaft. Eine medikamentöse Behandlung zur Blutverdünnung vor Antritt der Reise ist meist nicht nötig, kann aber erwogen werden.

Hohes Risiko besteht

• bei erworbener odergenetisch bedingter Thromboseneigung und bereits früher erlittenen Thrombosen,

• bis 6 Wochen nach einer grösseren Operation oder einem Unfall,

• bei schweren Allgemeinerkrankungen.

Hier empfiehlt es sich, neben den oben erwähnten Massnahmen zusätzlich eine medikamentöse Behandlung in Erwägung zu ziehen.

Niedermolekulare Heparine (z.B. Clexane®, Fragmin®, Fraxiparine® u.a. ) werden vor Antritt der Reiseunter die Haut gespritzt. Alternativ und neu darf das Medikament Rivaroxaban (Xarelto®, Tabletten) eingesetzt werden.