FSME / Zeckenenzephalitis
Zeckenenzephalitis (FSME)
Die Impfung gegen Zeckenenzephalitis (Frühsommer-Menningoenzephalitis oder FSME), wird allen Erwachsenen und Kindern ab dem Alter von 6 Jahren empfohlen, wenn sie sich ständig oder über längere Zeit in Gebieten mit infizierten Zecken aufhalten. Ob Kinder unter 6 Jahren geimpft werden sollen, muss individuell geprüft werden. In dieser Altersgruppe tritt eine Erkrankung vorwiegend in einer milden Form auf. Bis 1% der Zecken können träger des FSME-Virus sein. Das Virus kommt nicht nur in der Schweiz sondern u.a. auch in Deutschland, Östereich, Ost- und Nordeuropa, den baltischen Staaten und in Russland vor.
Das FSME-Virus wird durch den Stich einer infizierten Zecke übertragen. Solche Zecken leben vorwiegend in engbegrenzten feuchten Gebieten von Laub und Mischwäldern mit dichtem Unterholz bis zu einer Höhe von 1200 bis etwa 1500 m ü.M.. In der Schweiz rechnet man mit insgesamt jährlich etwa 100 bis 250 Erkrankungen. 70 bis 90% der mit dem FSME-Virus infizierten Personen zeigen einen milden grippeähnlichen Verlauf und etwa 10 % erkranken an einer Hirnhautentzündung. Kommt es jedoch seltenerweise zu einer Hirnbeteiligung, so liegt eine schwere Erkrankung vor, die zu neurologischen Folgeschäden und auch tödlich verlaufen kann.
Spezifische Medikamente zur Behandlung der FSME-Erkrankung gibt es nicht. Einen wirksamen Schutz vor Erkrankung lässt sich jedoch mit einer Impfung erzielen, deren Kosten durch die Krankenkassen übernommen werden. Mit 3 Impfdosen, verteilt über 6-12 Monate, wird ein guter Schutz von etwa 95% während 10 Jahren erreicht. Am besten wird mit der Impfung im Spätherbst oder noch besser im Winter während der Inaktiven Zeit der Zecken begonnen.

Risikogebiete Europa: